Mittwoch, 11. März 2015
Tick, tick, tick
Nach einer hässlichen Trennung und einem halben Jahr der Selbstbesinnung bin ich wieder gefestigt. Es gibt da inzwischen diesen Mann. Es ist kompliziert. Natürlich. Aber er tut mir gut. Ich weiß, wohin ich beruflich will. Ich habe eine Vorstellung, was ich intellektuell erreichen will.

Gestern nun ein Tag, der mich dennoch aus der Bahn geworfen hat. Der beste Freund eröffnet mir, dass er Vater wird. Ein entfernter Freund schickt mir nach längerer Funkstille ein Babyfoto. Zwei an einem Tag sind dann auch für mich zu viel. Ich freue mich einerseits sehr. Andererseits...

Ich bin umgeben von Lebensentwürfen, die inzwischen bei Familie angelangt sind. Wo lässt mich das? Will ich das auch? Brauche ich jetzt neue Freunde?

Lange Zeit hatte ich noch genug Zeit die Familienplanung später anzugehen. Ich habe den Mann verlassen, mit dem ich das hätte tun können. Für alle danach war das Thema Kind nicht wirklich Thema. Kleinere Schicksalsschläge haben mich zwischendurch abgelenkt. Jetzt bin ich in ruhigerem Fahrwasser und denke über den Kurs nach.

Nicht genug, dass die Familie sanft an die mir biologisch zugedachte Rolle erinnert. Im Mutterdorf Berlins zu wohnen ist da auch nicht gerade hilfreich. Ich gebe zu, Kinder sind nicht mein dringlichster Lebenswunsch, noch nie gewesen. Meine Sozialisation hat allerdings tief in mir verankert, dass Kinder zum Leben dazu gehören. Was ich will, ist eine eigene Familie, das ja.

So weit so gut. Leider bin ich auch ziemlich romantisch und will zuerst mal eine gute Beziehung. Daran hat es etwas gehapert die letzten Jahre. Der aktuelle, nun ja. Denken wir hier erst mal nicht weiter. Was soll ich nun tun? In der Stadt der Berufsjugendlichen jemanden für ernsthafte Lebensplanung zu finden ist dann auch nicht so einfach. Und erwähnte ich schon die Sache mit der Romantik? Mir wurde bereits zu verstehen gegeben, dass ich meine Ansprüche senken soll. Will ich aber nicht. Ich hab sie zumindest geändert.

Ich mach erst mal mit dem Leben weiter in der Hoffnung, dass sich ein passender Mann und Zeitpunkt ergeben. Nur was, wenn das nicht geschieht?

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Dann bleibst du dir zu erst treu. Jetzt aber nicht gleich wieder abhauen. Ich habe ja direkt schon ein schlechtes Gewissen....

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Aber warum denn ein schlechtes Gewissen?

Nein, ganz bestimmt nicht. Öffentlich schriftlich Nachdenken beginnt gerade wieder Spaß zu machen.

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