Dienstag, 17. Juli 2007
Haar in der Suppe
Nach rein ökonomischen Gesichtspunkten ist ein Friseurbesuch Geldverschwendung. Liebe Anbeter von Glanz-Gel und ... lasst mich erklären: Die durchschnittliche Frau zahlt beim Coiffeur ihres Vertrauens durchschnittliche 22 EUR, Mann 6 EUR weniger für Waschen, Schneiden, Selber Föhnen. Das Rund-Um-Sorglos-Paket schlägt eher mit um die 30 EUR bei Frau zu Buche. Was bekommt man nun für eine Menge Geld, die äquivalent zu einem netten Abendessen ist?
Zunächst mal ist die Kopfmassage nicht von der Hand zu weisen. Der oder die Liebste ist bei gutem Zureden aber sicher auch dazu bereit. Sofern kein Liebste(r) vorhanden, hilft nur Verzicht. Das professionelle Haarewaschen kann man sich schenken, es ist das gleiche Wasser wie im heimischen Wasserhahn und meist billigeres Shampoo aus einer teuren Flasche. Nach Schneiden und – in der Luxusvariante inklusive – Fönen fühlt man sich wie ein neuer Mensch, zugegeben. Dieser Zustand der Euphorie hält für exakt einen Tag an. Nach einer Nacht im Bett mit den kunstvoll totgefönten Haaren sehen diese schon weniger kunstvoll aus und sind ohne Hilfsmittelchen der chemischen Industrie nicht in Form zu bringen.
Nach dem ersten Haarewaschen folgen dann mindestens 2 Wochen Bad-Hair-day, bis die neue Frisur sich an den Kopf gewöhnt hat und eigentlich genauso aussieht wie vorher.
Alles in allem finden sich mit Leichtigkeit bessere Möglichkeiten, das Wohlbefinden für 30 EUR zu steigern: leckeres Essen in angenehmer Gesellschaft, fünfmal ins Kino gehen, zehnmal ins Freibad gehen ...

Glaubt da etwa jemand, ich wäre mit meiner Frisur unglücklich? Ach, iwo ...

... comment