Sonntag, 25. November 2007
Küchen-Zen
frl eichhorn, 22:31h
Als das Fernsehgerät noch nicht erfunden und die Welt noch in Ordnung war, sammelte sich das häusliche Leben bevorzugt um den Küchentisch. Inzwischen ist er nicht mehr das Zentrum, etwas vereinsamt. Meiner ist eine kleine und bescheidene Ausgabe und fristet in Gesellschaft zweier Stühle sein Dasein. <eventuelle schmutzige Gedanken aus>Mit schöner Regelmäßigkeit wird den leiblichen Genüssen jedoch nach wie vor auf dem Altar Herd gehuldigt.</schmutzige Gedanken wieder gestattet>
Kochen und Backen sind ein Allheilmittel, Balsam für die gequälte Großstadtseele. Graues Wetter – Kochen. Herzensangelegenheiten – Kochen. Das triste Leben – Kochen. Die Meditation beim monotonen Rühren und Schütten konzentriert die Gedankengänge auf schlichte, ergebnisorientierte Vorgänge. Ein Briefing ist nicht nötig, die Prozessabwicklung ist ohne ToDo-Listen möglich, für die Optimierung braucht es nur einen Salzstreuer und für die Erfolgskontrolle nur eine Gabel oder einen Löffel.
Kochen und Backen sind ein Allheilmittel, Balsam für die gequälte Großstadtseele. Graues Wetter – Kochen. Herzensangelegenheiten – Kochen. Das triste Leben – Kochen. Die Meditation beim monotonen Rühren und Schütten konzentriert die Gedankengänge auf schlichte, ergebnisorientierte Vorgänge. Ein Briefing ist nicht nötig, die Prozessabwicklung ist ohne ToDo-Listen möglich, für die Optimierung braucht es nur einen Salzstreuer und für die Erfolgskontrolle nur eine Gabel oder einen Löffel.
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cabman,
Sonntag, 25. November 2007, 23:01
Und doch ist unbedingtes Controlling nötig, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu garantieren: In Fachkreisen auch Abschmecken genannt.
PS
Auch ich nennen ein sehr kleines Modell und zwei dazu passende Stühle aus Tschechien, die ich in Schweden kaufte und nun in Deutschland stehen (Sie sehen, Europa funktioniert), mein Eigen.
Fraglich, warum ich Ihnen dies nun schreibe, mag sein, ich bin dieser Herdvorstellung erlegen und will mich auf dieses Weise ablenken.... wer weiß, ich jedenfalls nicht.
PS
Auch ich nennen ein sehr kleines Modell und zwei dazu passende Stühle aus Tschechien, die ich in Schweden kaufte und nun in Deutschland stehen (Sie sehen, Europa funktioniert), mein Eigen.
Fraglich, warum ich Ihnen dies nun schreibe, mag sein, ich bin dieser Herdvorstellung erlegen und will mich auf dieses Weise ablenken.... wer weiß, ich jedenfalls nicht.
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frl eichhorn,
Montag, 26. November 2007, 16:39
Ja, erstaunlich was man mit einem Herd so anstellen kann, der übrigens noch aus Zeiten des überwiegend binnenwirtschaftlichen Marktes stammt und sich deswegen wohl erst nach mehreren Versuchen mit der internationalen Küche anfreunden konnte (womit heikle Themen jetzt geschickt umgangen worden sind). Nach leichteren Übungen mit italienischen Hartweizenerzeugnissen und japanischen Reisrollspielchen stehen der Herd und ich nun gemeinsam an der Schwelle zur Küchen-Zen-Meisterschaft: Am Wochenende gibt es Rouladen.
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cabman,
Dienstag, 27. November 2007, 00:40
Das hört sich sehr spannend an. Wird es Bilder geben, worauf zu sehen ist, wie sie und, nicht auszudenken, womöglich auch der Herd, die eine oder andere Roulade schlagen? Irgenwie scheint mir die Wortwahl jetzt nicht stimmig....;-)
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frl eichhorn,
Dienstag, 27. November 2007, 00:57
Niemals würde ich wehrloses Fleisch verprügeln. Zu Versprechungen wie Bildern oder gar aufheben lasse ich mich lieber nicht hinreißen. Die müsste ich ja halten ... Außerdem bin ich nicht im Besitz von Erzeugnissen aus dem Hause Tupper. Aufbewahren ist so schlechterdings möglich. Gelegentliche Einladungen zum sofortigen Verspeisen werden jedoch gern ausgesprochen.
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