Dienstag, 28. April 2009
Der Winter will nicht gehen
Nun bin ich mal wieder angekommen in einem neuen zu Hause in der gleichen Stadt. Schöner ist sie immer noch nicht geworden. Wärmer auch nicht, trotz der Temperaturen.
Der Umzug ist vorbei, das Chaos noch nicht. Mehr muss ich nicht sagen, das kennt fast jeder. Menschen, die nach einer Woche alles ausgepackt und sich voll eingerichtet haben, kenne ich nicht. Sollte eines dieser seltenen Exemplare hier mitlesen, bitte ich um Kommentarmeldung. Erklären sie mir doch bitte, wie man das macht.

Bin ich glücklicher geworden? Ja, ich habe aufgehört, zu suchen. Zugleich bin ich einsamer, weil ich angekommen bin und mich nicht mehr so leicht ablenken kann. Und auch ernüchtert bin. Die depressive Grundstimmung will mich nicht so richtig verlassen. Das Heimweh ist groß. Flucht ist kein Ausweg. Aber Katharsis auch nicht.

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Mittwoch, 17. Dezember 2008
Jedes Jahr das Gleiche
Ihr könnt mir gestohlen bleiben mit euren Jahresrückblicken und Best-Ofs ankommt.

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Dienstag, 25. November 2008
Brainstorming zum Überleben ohne Heizung (mit Punktwertung)
1. Warme Gedanken machen. Schöner Spruch, der mit der Wirklichkeit nichts gemein hat. 1 Punkt
2. 3 Paar Socken. Hilft nur, wenn die Füße schon warm sind. Bei kalten Füßen wird einfach die Kälte konserviert. 2 Punkte
3. Heiß duschen. Geht höchstens zweimal pro Tag, weil da wird ja sonst die Haut so dünn. 4 Punkte
4. Tee trinken. Hab aber immer noch kalte Füße. 3 Punkte
5. Handschuhe. Tippt sich so schlecht mit. Vielleicht sollte ich es mal mit Fingerhandschuhen statt Fäustlingen versuchen… 1 Punkt
6. Wärmeerzeugung durch engen Kontakt mit Zweitperson. Hervorragende Idee sofern Zweitperson verfügbar. 10 Punkte
7. Ins Bett gehen. Ich kann doch nicht den ganzen Tag im Bett verplempern! 5 Punkte

Weitere Ideen?

Update: Nach dem Freisetzen von äußerst übelriechender Luft aus den Heizkörpern wird zumindest ein Teil der Wohnung geheizt. Sicherheitshalber habe ich mir aber eine Zweitperson organisiert.

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Donnerstag, 21. August 2008
Sentimentalitäten
Unter der U-Bahn in den Lichtern der Nacht die Erkenntnis, dass dieses Leben vorbei ist. Die Sehnsucht nach vergangenen Möglichkeiten reißt am Herzen. Zu Hause Heimweh haben. Fortwährender Abschied.

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Freitag, 13. Juni 2008
Alleinsein
„Deine Mama wäre stolz auf dich“. Die Worte der Freundin berühren mich. Habe ich doch in letzter Zeit häufig an meine Mutter und ihren Tod gedacht. Ich finde gerade die Zeit und Ruhe zum Trauern. Dazu konnte ich mich nicht immer überwinden. Man lernt, den Schmerz wegzuschieben und sich abzulenken. Zeitweilig. Anfangs glaubte ich, ich würde verrückt weil es so wehtat. Das Leben hatte keinen Sinn für mich. Nichts und niemand konnte mich trösten. Ich wollte nicht getröstet werden, weil ich nicht glaubte, dass jemand meinen Schmerz verstehen würde. Und ich hoffte, dass es vorbeigehen würde mit der Zeit. Das tat es nicht. Sätze wie „sich verabschieden“ oder „die Toten ruhen lassen“ haben mir nicht geholfen. Ich will und werde nicht vergessen.

Sie fehlt mir in meinem Leben. Oft denke ich an ihr Lächeln. Gelächelt hat sie immer für mich. Ich war ein sehr geliebtes Kind. Diese bedingungslose Liebe ist nicht mehr da und ich werde solche Liebe nie wieder haben. Ich sollte sagen, dass ich damit wahrscheinlich mehr hatte, als andere je kennen werden. Aber das fühle ich nicht wirklich. Und so großherzig bin ich nicht.

Kurz nach ihrem Tod hatte ich Angst, die Erinnerungen an sie zu verlieren. Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse, Dinge die sie mir erzählt hatte. Würde ich sie vergessen, wären sie verschwunden aus der Welt. Vieles habe ich aufgeschrieben, mehr kommt dazu. Ich habe Fotos von ihr durchgeschaut und bewahre die besten in einem Buch auf. Diese Stunden haben gut getan. Ich habe mich an vieles erinnert, aber auch meine Mutter nochmals kennen gelernt, sowohl als Mutter als auch als Mensch. Vieles in unserem Leben wurde mir klarer. Ich habe ihre Fehler gesehen aber auch ihren Lebensmut und ihre unglaubliche Wärme. Mitunter gelingt es mir dann, beim Gedanken an sie, statt an den Verlust zu denken, mich geborgen zu fühlen.

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Montag, 19. Mai 2008
Blogurlaub vom 20.5. bis zum 8.6.
In dringenden Fällen ist das Fräulein ganz altmodisch erreichbar per E-Mail. Antworten dauern länger, weil sie von einem anderen Kontinent kommen.

Vertretung gibt es keine, also gedulden Sie sich.

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Donnerstag, 15. Mai 2008
Mücken mögen mich
Kaum streckt der Sommer seine Fühler nach der großen Stadt aus, sind sie auch schon zur Stelle, die kleinen Biester. Und ich bin wohl ein gefundenes Fressen. Autan hilf!

Der Spruch mit dem süßen Blut hilft hier leider wenig weiter. Der Eigengeruch ist es, der die Viecher anlockt, gepaart hohem Östrogenspiegel. Wenn dann noch Parfum dazu kommt, drehen sie wahrscheinlich durch. Ganz schlimm sind verschwitzte Menschen. So wie unsereins, die sich regelmäßig laufenderweise durch den Park (direkt am Wasser entlang!) bewegt und dabei natürlich transpiriert. Es gibt also nichts, was ich dagegen tun kann außer dreimal täglich duschen und auf duftende Chemikalien verzichten.

Der einzige, den es freuen wird, ist der Verehrer. Darf er doch mit mir verreisen und wird unbehelligt bleiben von dem Getier. Mücken mögen zwar eigentlich lieber Männer, nehmen dann aber doch die Frauen, deren Haut ist zarter, es sticht sich leichter.

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Dienstag, 6. Mai 2008
Entweder oder
Werden.
Die Sucht nach Freiheit verbrennt das Mitgefühl. Kontakte werden nach Nutzen bedient. Alle Möglichkeiten offenhalten, mich nicht festlegen. Ich könnte eine Chance verpassen. Sich durch das Leben treiben lassen. Hauptsache, der Akku vom Tragtelefon hält. Es könnte jemand anrufen. Geliebt werden wollen. Auf das Unerwartete vorbereitet sein. Den Leidenschaften folgen. Dem Instinkt vertrauen. Sich selbst und andere fortwährend analysieren. Stimmungen hemmungslos ausleben. Den Augenblick verehren. Im Jetzt leben.

Sein.
Ein Teil sein. An das Eigene klammern. Sich ändern. Den großen Weg verlassen. Entscheidungen treffen. Angekommen sein. Erwartungen erfüllen. Kompromisse eingehen. Fühlen statt denken. Leidenschaften bezwingen. Kraft schöpfen. Mich inspirieren lassen. Mich hilflos fühlen. Kontrolle verlieren. Unsicher werden. Zu Höhenflügen ansetzen. Mit einem Sicherheitsnetz unter mir. Nach morgen schauen.

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Dienstag, 8. April 2008
Jetzt steh ich an der Kreuzung und hab die Straßenkarte vergessen
Das Leben plätschert so vor sich hin und hin und wieder stellt sich doch die Frage nach dem Wozu und Warum.

Ist meine Tagesbeschäftigung das, was ich will? Was will ich überhaupt in meinem Leben? Welches ist der richtige Weg? In der Regel drehe ich diese Gedanken im Kopf ein bisschen herum, schaue sie mir interessiert von allen Seiten an und lege sie dann wieder zurück, um weiterzumachen wie bisher, immer in der Hoffnung, dass mich eines Tages der Blitz der Erkenntnis trifft und sich mir mit einem Mal der Sinn des Lebens erschließt.

Gut, die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden ist ein bisschen höher als im Lotto zu gewinnen, aber ich sollte mich trotzdem nicht darauf verlassen. Umso besser, wenn mir das Leben ab und zu mal einen Schubs gibt, mit dem Zeigefinger droht und sagt "Jetzt aber!" Also denke ich mir "Jetzt aber richtig". Und suche nicht nur einen neuen Brötchenbezahler, sondern denke auch über einen signifikanten Postleitzahlwechsel nach. Soll ja gut sein für Körper und Seele, so eine Luftveränderung. Und folge einem komischen Gefühl im Bauchbereich. Was denn sonst?

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Mittwoch, 2. April 2008
maximus selbstbezug
Ich beschäftige mich viel zu sehr mit mir selbst. Meine Gedanken kreisen und drehen sich um mich und wollen gar nicht zum Stillstand kommen. Das Perfide an Kreisen ist, dass sie kein Ende haben. Dabei hätte ich doch gerne eine Lösung. Nicht dass es ein Problem gäbe. Eher gilt es, Entscheidungen zu treffen. Die Beschäftigung damit stresst mich. Und ich mag diesen Stress nicht, den ich nicht einfach ausschalten kann. Oder verdrängen kann. Er ist immer da. Ich überlege, mir zur Kompensation irgendetwas Chronisches zuzulegen, Tinnitus zum Beispiel. Aber das ist nicht individuell genug. Und ich hebe mich doch so gerne von der Masse ab. Aber nur ein bisschen bitte. So, dass es nicht wehtut. Das wäre zu anstrengend. Wird Zeit für Yoga. Oder Wodka.

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