Montag, 7. Januar 2008
Diese Seite? Oder doch die andere?
"Du bist süß" ist ein Kompliment, das ich nicht gerne höre. Aus dem Mund einer nahezu unbekannten Frau hingegen schmeichelt es sehr. Nur dumm, dass sie vorhatte, mich mit nach Hause zu nehmen, wahlweise ihres oder meines. Nachdem sie die mitgewesenen Männer erst angeflirtet und dann stehengelassen hat. Ein sehr verwirrender Abend. Und dabei war ich auch noch nüchtern. Andernfalls hätte ich mich wohl drauf eingelassen.

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Mittwoch, 21. November 2007
Begegnungen
Sie trafen aufeinander mit den unterschiedlichsten Absichten. Er gefiel ihr nicht einmal sonderlich. Aber er hatte etwas an sich, das sie anzog. Dieses Versprechen eines dunklen Abgrunds. Und die Bestätigung der Eitelkeit, die ihr sein Interesse gab.
Er wusste nicht so recht, was er suchte, ließ sich treiben und stieß auf sie. Sie weckte seine Neugier und ließ ihn seinen Panzer ein wenig öffnen. Er schmeichelte ihr, ließ sich auf sie ein, malte sich in Gedanken sein Bild von ihr.
Sie genoss die Zeit mit ihm und verschwieg ihm, dass da noch jemand war. Er brachte eine Seite in ihr hervor, die sie verloren geglaubt hatte, an die sie sich plötzlich erinnerte.
Sie gab sich hin und war doch nie war sie ganz sein, konnte sich nicht aus ihrem anderen Leben lösen. Die Zeit mit ihm versteckte sie in sich und ihn mit ihr.
Mehr und mehr brauchte sie die Alltagsflucht, die sie bei ihm fand. Mehr und mehr brauchte sie ihn. Und da hatte er sie ganz. Und es war zu spät. Sie hatte zu lange gezögert, sich für ein Leben zu entscheiden. Der Panzer war wieder da. Sie stand allein in seiner Kälte.

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Dienstag, 6. November 2007
Kitschig. Na und?
Kann es etwas Schöneres geben, als in dieser Jahreszeit abends im Sessel in der Bibliothek zu sitzen? Das Buch in den Händen, Wein und dampfender Tee neben mir auf dem Tisch. Das Glimmen im Kamin schwelt vor sich hin und droht zu erlöschen. Der Liebste hat es schon gesehen und legt zwei weitere Holzscheite auf. Als er aufsteht, bekomme ich ein Lächeln, das mehr wärmt als jedes Feuer.

Zugegeben, an der Sache mit der Bibliothek, dem Kamin und dem Liebsten arbeite ich noch. Buch, Wein und Tee sind schonmal vorhanden. Kein schlechter Anfang, wie ich finde.

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Donnerstag, 2. August 2007
Liebeslügen
Ich wollte nicht schon wieder einen bedeutungsschwangeren, depressiven Text schreiben. Aber mitunter ist das Leben einfach kompliziert und ich bin im Moment so durcheinander, dass ich in einem Zustand bin, in dem Schlüssel zu Hause vergessen, Kabelbrände verursacht und andere mittelschwere Katastrophen verursacht werden. Und ich habe keine Ahnung wie ich da wieder rauskomme.
Nach dieser fürchterlichen Einleitung, die gar keine richtige Einleitung ist, komme ich endlich zum Punkt: Meine vergangene große Liebe und eine Freundin aus dem engen Freundeskreis freunden sich gerade eng an, sehr eng. Ich sollte mich freuen. Ich fühle mich verraten. Unsere Beziehung ist schon eine Weile vorbei, aber auch noch nicht so lange, dass er mir nicht noch ein wenig hinterher trauern könnte. Er hat mir nichts von ihr gesagt, ich habe es von ihr erfahren. Ich kenne beide so lange, wusste um ihre Zuneigung zu ihm, aber er kannte mich vor ihr. Als hätte sie nur auf den richtigen Moment gewartet ... Nächste Woche werde ich beide sehen, zusammen. Und irgendwie werde ich es überleben und mir große Mühe geben, nett zu sein! Schließlich sind wir ja alle erwachsen, nicht wahr?

Das steht vermutlich schon in tausend Varianten im Netz, aber ich musste es loswerden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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