Dienstag, 11. Dezember 2007
Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen
Heute aus einem Mailverteiler gefischt und leider nicht von mir, aber so gut, dass ich die werten Mitlesenden teilhaben lassen möchte. Und besser könnte ich es auch nicht ...

BETHLEHEM, JUDÄA - In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust.

Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihn angetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekanntgegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage wegen Fahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter die Lupe genommen, weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: "Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe.

... comment

 
ich habe diesen text schon wo anders gelesen, weiß aber nicht mehr wo. mich wundert immer wieder wieso dieses ergeignis so behandelt wird, als hätte es nie stattgefunden. und doch müßen gerade die, die sagen, sie glaubten nicht an religion dann speziell mit solchen geschichten aufwarten. was geht in diesen menschen vor, die von sich behaupten, sie seien aufgeklärt und sobald weihnachten kommt, werden sie sentimental und suchen irgendwo ein zu hause, was sie eigentlich nur in ihrem innern finden können. warum muß man etwas das verneinen nach dem sich doch irgendwo sehnt. und der ganze gedankliche aufwand sich zu rechfertigen. und warum muß dieses ereignis in nazareth der sentimentalität und den eigenen wonnebedürfnissen entsprechen. eine geburt ist mit unter ziemlich anstrengend.
mir geht es mit dem religiösen so, dass oftmals, wenn ich über die chr. jahresfeste nachdenke, ich den eindruck habe, da hört mir einer zu. der sagt nichts aber sein schweigen ist mitteilung. und manchmal hören viele zu und freuen sich über meine gedanken. das was in mir lebt ist das wichtige. ich weiß nicht wo er wohnt. ich weiß aber, dass ich ihn nur in mir wirklichkeit werden lassen kann. genuaso wie das ergeinis in nazareth.

... link  

 
Der Mensch braucht Rituale. Mitunter muss man gezwungen werden, sich mit der eigenen Menschlichkeit und dem eigenen Handeln auseinanderzusetzen. Auch wenn das schwerfällt inmitten der Lichterketten, die mit der Reklame um die Wette blinken.
Gut, dass es Feiertage gibt, die eine kleine Verschnaufpause vom Alltag bieten. Sie erfüllen ihre Funktion. Die Religion darf da durchaus in den Hintergrund treten. Aber vielleicht ist das auch die Huldigung des Gottes Mammon mit den Nebengöttern Konsum und Kaufrausch die neue Religion?

... link  

 
irgendwo habe ich mal gelesen, dass kant der meinung war, dass das christentum die religion des aufgeklärten menschen ist. denn das christentum setzt den selbständig denken menschen voraus.
wie bringen Sie das mit einer neurologischen forschung zusammen, die dem menschen jede art selbständigen denkens abspricht?
und was haben, wenn wir kant mal so nehmen wie er sich ausdrückt, lichterketten mit weihnachten zu tun, auch in anbetracht der tatsache, dass wir nicht sicher sind wo innen ist?
das, finde ich, ist ein schönes thema.

... link  

 
Nun, die Lichterketten haben sich zum Symbol entwickelt, man könnte sogar von Konditionierung sprechen. Tannenbäume, die mit Glaskugeln behängt werden funktionieren als Reiz. Als Reflex würde ich die üblichen weihnachtliche Gefühle betrachten. Je nach familiärer Prägung natürlich unterschiedlich.
Weihnachten ist natürlich aus einer christlichen Historie unserer Kultur gewachsen. Und gerade hier geht meiner Meinung nach das selbständige Denken ziemlich den Bach runter. Ich denke da hauptsächlich an die vielen gutgekleideten Menschen, die Schäfchen, die Heiligabend in der Kirche sitzen, das einzige Mal im ganzen Jahr übrigens. Die das tun, weil die Nachbarn sonst tuscheln. Ich will damit gar nicht moralisieren. Nur so als Beispiel. Natürlich sollen die Wurzeln und der Sinn dieser Zeit nicht vergessen werden. Aber der Zeitgeist hat sich geändert. Womit ich wieder bei den Lichterketten wäre.

Inwiefern widerspricht die Neurologie denn dem freien Willen? Sicher, bestimmte Reaktionen können durch bestimmte Botschaften (in der Regel Werbung, meinten Sie das) hervorgerufen werden. Müssen aber nicht.

... link  

 
es gibt in der neurologie keinen freien willen. die neurologische forschung ist seid jahren dabei, beweise für die unfähigkeit des menschen, frei denken und handeln zu können, zu liefern. das geht schon soweit, dass man einfluß auf die gesetzgebung nehmen will, weil man sagt, der mensch kann für das was er tut, nicht verantwortlich gemacht werden, denn er muß das tun was sein gehirn ihm sagt. das meinen die nicht theoretisch sondern sehr praktisch. d.h. . wenn Sie einem kind eine schallende ohrfeige verpassen, dann kann man Sie dafür nicht haftbar machen, weil Sie das getan haben, was Ihr gehirn Ihnen vorschreibt.
im gegensatz dazu kann ich die christliche botschaft nur so verstehen, dass man aus freiheit heraus sich für alles, was geschieht interessiert und mit verantwortlich fühlt. also auch z.b. verantwortlich dafür fühlt wie wir die welt den nachfolgenden generationen überlassen. wir wissen nicht welche lebensideale diese generationen haben werden aber es läßt sich gut denken, dass auch diese menschen sich über eine gesunde welt freuen wird.

... link  


... comment