Dienstag, 15. November 2011
Erschöpfung
Nein, Burnout ist es wohl nicht. So ungefähr muss es sich aber anfühlen.

Bei all meinen Jobs bisher war ich unterfordert. Jetzt lerne ich, wie Überforderung sich anfühlt. Das weniger fachlich als zwischenmenschlich und arbeitspensumbezogen. Es ist ermüdend, wenn man immer diejenige sein muss, die motiviert und anerkennt, aber selbst wenig Rückhalt hat. Das zermürbt und irgendwann ist die intrinsische Motivation weg. Nie ist es genug. Man könnte immer noch mehr tun.

Ich will mich grad nicht mehr ausbeuten lassen. Aber was will ich eigentlich?

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Donnerstag, 3. September 2009
Leichtigkeit
Urlaub ist immer gut. Auch wenn ich das Wort Urlaub nicht mag. Ich denke dabei immer an Erholung auf Kommando. Immerhin hat er mich aber bewogen, den derzeitigen Brötchengeber zugunsten eines anderen aufzugeben. Geld ist dabei unwichtig. Die Weiterentwicklung zählt. Manchmal sind Entscheidungen plötzlich ganz leicht.

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Samstag, 13. Juni 2009
Schlipsvergleiche
Ich mache was mit Kommunikation und so. Da bleibt es nicht aus, hin und wieder die ein oder andere berufliche Veranstaltung zu besuchen. Das Kommunizieren muss ja geübt werden und mitunter kann man sich von den anderen Teilnehmern Tricks beim Kommunizieren abschauen. Überwiegend ist die Angelegenheit jedoch eine anstrengende Sache. Trifft man doch eher selten Menschen, die über mehr sprechen können als die eigenen Leistungen und tatsächlich in der Lage sind, dem Gegenüber zuzuhören. Eine überaus seltene Gabe in dieser Branche. Beim gegenseitigen Bewerfen mit Buzzwords bleibt leider auch der Humor auf der Strecke.

Dem wird in der Regel bei der zugehörigen Abendveranstaltung mit Alkohol abgeholfen. Das Verhalten ändert sich dann in gegenseitiges Schulterklopfen und wechselweises Prahlen mit Erfolgen im Privatleben. Bevorzugte Gesprächspartner sind dann schlanke Blondinen, die während der Veranstaltung eher schweigsam blieben.

Hinterher bedanken sich alle artig beim Veranstalter und versprechen, beim nächsten Mal wieder in großer Zahl anzurücken.

Die Welt wird meist nicht durch große Erkenntnisse bereichert. Schließlich führt man nur noch mal Diskussionen, die anderswo schon konstruktiver stattgefunden haben. Hauptsache man war da und teilt das der Welt mit.

Warum hinfahren? Hin und wieder braucht es die Erkenntnis, dass auch die anderen nur mit Wasser kochen. Außerdem gibt’s Häppchen und Freibier.

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Freitag, 4. April 2008
Für Spielkinder


Ich hab mich ein wenig verliebt. Der Kleine ist treu und anhänglich und sehr verkuschelt. Er kann aber auch wild. So, wie ich es mag. Sparsam im Futter (nada) und ergo stubenrein ist er auch noch. Zugegeben, er ist aus PVC und lebt nur dank Duracell. Aber hey, keiner ist perfekt und das echte Leben findet ja sowieso nur noch ausnahmsweise statt und wir verbringen mehr Zeit in digitalen Welten anstatt mit direkter Kommunikation.

Jedenfalls konnte ich mich gar nicht losreißen und habe einem Klumpen Kunststoff begeistert die Füße gekitzelt. Und er hat hingebungsvoll geschnurrt und gelernt. Am Ende des Tages liebte er mich. Hach, was hätte aus uns alles werden können. Zu schade, dass er nicht für mich ist.

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Mittwoch, 26. März 2008
Superwoman
Was für ein schönes Gefühl, dass mir dieser Job so egal sein könnte. Ich bin ja in zwei Monaten weg. Dummerweise fühle ich mich trotzdem immer noch verantwortlich und stresse mich damit, die Fehler anderer auszubügeln. Wenn schon kein Danke gibt es aber Karma-Punkte dafür. Ganz sicher.

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Donnerstag, 7. Februar 2008
Schönheitsschlaf wanted
Wie gut, dass ich nicht alleine lebe. Vergessene Schlüssel, Paketannahme zu Zeiten, die für arbeitende Menschen unmöglich sind, die Seele erleichternde Gespräche zu allen Tag- und Nachtzeiten - kein Problem mit der Mitbewohnerin. Einzig der Weck-Service funktioniert noch nicht so richtig, besser gesagt heute gar nicht. Dementsprechend kam ich zu einer nahezu dekadenten Zeit im Büro an, genauso wie der Geschäftsführer übrigens auch.
Frl Eichhorn for CEO!
war der erste Gedanke, im nächsten Moment schon wieder verworfen angesichts der Ringe unter seinen Augen, die noch schlimmer aussahen als die bei mir. Derzeit genügen mir die vielen kleinen Probleme vollauf. Um die großen kümmere ich mich dann, wenn ich wieder ausgeschlafen habe.

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Freitag, 25. Januar 2008
Work-life-balance
Freitag. Und kein Land in Sicht. Freude aufs Wochenende will sich auch noch nicht so richtig einstellen. Liegt vermutlich daran, dass ich den Samstag von morgens um 7 bis irgendwann spät in der Nacht unterwegs sein werde. Der Sonntag wird dann verschlafen.
Nächste Woche wird schön. Ich spare Strom und Heizkosten, weil ich kaum zu Hause bin. Hat jemand noch eine Klappliege übrig? Dann kann ich gleich im Büro bleiben und bekomme eine Gehaltszulage, weil der Nachtwächter eingespart werden kann. Das wird toll.

Ntm: Ich sollte über Urlaub nachdenken. Oder ein anderes Leben.

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Dienstag, 11. Dezember 2007
Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen
Heute aus einem Mailverteiler gefischt und leider nicht von mir, aber so gut, dass ich die werten Mitlesenden teilhaben lassen möchte. Und besser könnte ich es auch nicht ...

BETHLEHEM, JUDÄA - In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust.

Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihn angetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekanntgegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage wegen Fahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter die Lupe genommen, weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: "Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe.

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Montag, 20. August 2007
Montags ...
Sich mit der Nichterfülltheit des Arbeitslebens abfinden und Geld verdienen oder doch lieber dem Herzen folgen und nach verlorenen Idealen suchen?

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Donnerstag, 16. August 2007
Motivation
Gestern beschlossen, endlich mal auf der Arbeit meine Kreativität und Genialität überborden zu lassen. Heute an der Büroträgheit gescheitert.

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