Mittwoch, 24. Oktober 2012
Danach
Ich hatte immer gehofft, eine solche Entscheidung nie treffen zu müssen. Jetzt musste ich doch. Ich bin nicht in ein tiefes Tränental gefallen. Ich nehme Spuren mit. Aber die hinterlässt fast alles im Leben.

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Dienstag, 1. März 2011
Erwachsen geworden
Kann man das Schreiben verlernen? Mit Staunen lese ich in meinen alten Beiträgen, finde sie gut, bin erstaunt und ein bisschen wehmütig. Ich erinnere mich plötzlich an das Mädchen, das ich mal war, voller Träume und Zuversicht. Schmerz und Trauer waren genauso schlimm wie heute, aber gingen vorbei. Das Mädchen, es kommt nicht mehr wieder, aber es hat sicher etwas zurück gelassen. Wenn ich will, finde ich es in mir. In jedem steckt ein Leben lang das Kind. Warum nicht auch in mir?

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Freitag, 23. Januar 2009
Jäger und Sammler
Die Warteschlange im Supermarkt kann alles sein: Olfaktorische Zumutung bis hin zu dramatischer Abendunterhaltung, vor allem wenn Pärchen einkaufen. Olfaktorisch war da nix belastet, aber muss ja auch nicht alles auf einmal sein. Aber zurück zu den Pärchen: Immer, aber auch wirklich immer ist sie die Herrin der Einkaufsliste, die Königin des Rollbandes. Ich gestehe, selbst mitunter nicht frei davon zu sein. Der Grad ihrer Giftigkeit ist übrigens abhängig von der Dauer der Beziehung.

Wehe, er packt in der falschen Reihenfolge die Einkäufe in die Tüte! Der arme Kerl vor mir wird mit einem Glas Kaviar zurückgeschickt mit dem Kommentar "Das ist der Falsche, nimm den, den wir immer kaufen." Mit einem gütigen Lächeln, das mir suggerieren soll "Gell, das Problem kennst du auch." sagt sie zu mir "Er hat den Billigen genommen und gedacht, ich merke es nicht".

Ach, was bin ich froh, dass ich keine Ahnung von Kaviar habe.

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Montag, 15. Dezember 2008
Straßenbahndialoge
Teenager1, männlich, gehört zu einer größeren Gruppe: Das war so ein offener Bahnsteig und die Frau stand bestimmt 2 Meter von mir entfernt und hat geraucht. Mir war noch 3 Stunden danach schlecht davon.

Holla, denke ich, was für eine vorbildliche Generation wächst da heran.

Teenager2, ebenfalls männlich: Ja, kenn ich, geht mir auch so. Da macht man sich alles kaputt innen. Bei Alkohol weiß man wenigstens was man hat. So Radler oder ColaBier finde ich voll widerlich. Oder so Kräuterschnaps. Dann lieber Whisky-Cola oder Wodka. Das ist viel besser und man kann am nächsten Tag noch.

Jetzt bin ich verwirrt.

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Mittwoch, 10. Dezember 2008
Ein Eichhorn auf Reisen
Am Wochenende weile ich in Leipzig und freue mich über samstägliche, abendliche Einladungen auf Bier oder Wein. Notfalls zahle ich auch selbst.

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Sonntag, 12. Oktober 2008
Denken, dann handeln
Ich und Strom. Zuviele Begegnungen dieses Jahr. Heute zum ersten Mal geschlagen worden vom Strom. Eigene Schuld: Spülmaschine aufgeschraubt wegen Reparaturwut - ohne den Stecker zu ziehen. Warum ich auch noch die Schraube anfassen musst, die da direkt am Kabel lag, ich weiß auch nicht mehr.
Vor Schreck eine unschöne, blutige Wunde gerissen. Vom Liebsten ein Pflaster und Spott bekommen.

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Montag, 22. September 2008
Kisten packen
Ich hätte es nicht gedacht, aber man kann zu viele Bücher besitzen. Und Kleinkram. Und sowieso zuviel von allem. Mit weniger Leben geht auch. Ich habe es probiert. Schuhe sind davon natürlich ausgenommen.

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Samstag, 13. September 2008
End of summer
First day of Rollkragen. First day of Heizunganwerfen. Wohl dem, der jemanden zum Wärmen und Seelestreicheln hat.

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Montag, 1. September 2008
Frauenfreundschaften
Mein fahrbarer Untersatz heißt 'Madame', weil geboren in Frankreich und versehen mit einigen Eigenwilligkeiten. Mitunter fällt es ihr ein, einfach stehenzubleiben und überlässt es mir, den folgenden Autofahrern nervös zuzuwinken und Madame neu zu starten. Die Gründe sind mir bisher verborgen geblieben. Als echte Französin tut sie das jedoch nur bei mir. Männer, denen ich Madame ausgeliehen habe, schienen keine Probleme mit ihr zu haben. Trotzdem und obwohl die Dame nicht die Schnellste ist, mag ich sie. Gelassen sieht sie die silbernen und schwarzen Sterne und Ringe auf der Autobahn vorbeirauschen und genießt die Landschaft. Innerstädtisch empfindet sie rote Ampeln gerne als persönliche Beleidigung und ignoriert sie geflissentlich, trotz meines guten Zuredens. Bisher ist sie damit durchgekommen.

Nun ist aber ein Schreiben von einer Bußgeldstelle gekommen. Frau war zu schnell. Madame ist ganz klar zu identifizieren. Auf meinen Vorwurf hin jammerte sie nur dass sie auf dem Foto so dick aussehen würde. Jetzt schmollen wir beide und reden vorerst nicht miteinander.

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Montag, 18. August 2008
4. Stock und kein Aufzug...
Einen halben Monat schon kein Beitrag mehr hier. Das wollen wir mal nicht einreißen lassen. Schuld bin natürlich nicht ich, sondern mein neues Spielzeug und diverse Ablenkungen im echten Leben, hauptsächlich männlichen Geschlechts.

Zum Beispiel der Umzugswillige vom letzten Wochende, der Hilfe beim Kisten schleppen haben wollte und darüber hinaus noch ungebetene Ratschläge bekam. Natürlich nicht von mir. Es scheint da aber bei Freizeit-Umzugshelfern eine Hirnregion zu geben, die aktiviert wird, sobald ein schweres Schrankteil angehoben wird. Sofort wird geflucht und gemeckert, was das Zeug hält, um sich anschließend schwer stöhnend auf den verbliebenen Kisten niederzulassen, ausgiebige Pausen einzulegen und konstruktive Vorschläge einzubringen, wie das alles besser zu organisieren sei.

Ich werde definitiv demnächst beim anstehenden Eichhornumzug andere Leute dafür bezahlen, die Kartons zu schleppen und den Mund zu halten. Außerdem erspar ich mir den Muskelkater.

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